Wenn Zahlen nicht das ganze Bild zeigen
🧩 Hallo meine Lieben,
Neulich saß eine meiner Patientinnen vor mir – erschöpft, mit glasigen Augen, Schlafproblemen und Konzentrationsnebel.
„Meine Werte sind alle top!“, sagte sie und schob mir ihren Laborzettel über den Tisch.
Tatsächlich: alles im Referenzbereich.
Und doch war klar- ihr Körper war weit entfernt von Balance.
Ich erlebe das fast täglich: Menschen, deren Hashimoto Laborwerte „gesund“ aussehen, aber deren Körper leise um Hilfe ruft.
Denn Laborwerte messen Zahlen – aber keine Lebensenergie.
Inhaltsverzeichnis
🔍 Warum „Normalwerte“ oft nicht normal sind
Ein Laborwert ist wie ein Foto.
Er zeigt einen Moment – aber nicht den Film, der in deinem Körper abläuft.
Deine Werte können im Referenzbereich liegen, während dein Stoffwechsel längst auf Sparflamme läuft.
Der Grund: Die Referenzbereiche stammen oft aus Durchschnittsdaten einer Bevölkerung, nicht aus individuellen Idealwerten.
Für dich persönlich kann ein „normaler“ Wert also zu niedrig oder zu hoch sein.
Gerade bei Hashimoto oder hormonellen Dysbalancen reicht dieser Blick nie aus – denn dein Körper reagiert empfindlicher auf kleinste Schwankungen.
Das Kommunikationschaos in deinem Körper
Dein Körper ist kein Sammelsurium einzelner Organe.
Er ist ein fein abgestimmtes Kommunikationsnetzwerk.
Hormone, Nerven, Enzyme und Immunzellen tauschen ununterbrochen Informationen aus – wie Musiker in einem Orchester.
Wenn einer aus dem Takt gerät, stimmt die ganze Symphonie nicht mehr.
Typische Beispiele aus meiner Praxis:
Dein Darm produziert rund 90 % des Serotonins – deines „Glückshormons“. Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, spürst du das als Stimmungstief, Reizbarkeit oder Schlafstörung.
Deine Leber wandelt das inaktive T4 in aktives T3 um – das Hormon, das deine Zellen wirklich antreibt. Ist sie überlastet, fehlt Energie, obwohl die Schilddrüse scheinbar gut arbeitet.
Deine Nebennieren schütten bei Dauerstress Cortisol aus. Das kann die Schilddrüsenachse blockieren – du fühlst dich innerlich leer, rastlos oder antriebslos.
Dein Immunsystem sendet bei Hashimoto ständig Entzündungsbotschaften – diese stören die Kommunikation zwischen Gehirn, Leber und Darm.
So entsteht ein biochemisches „Rauschen“, das viele Betroffene als Brain Fog, Erschöpfung oder Stimmungsschwankungen beschreiben.
Die Neuroimmun-Achse - wenn Körper und Geist aneinander vorbeireden
Wissenschaftlich nennt man diese gestörte Kommunikation Neuroimmun-Achse.
Sie beschreibt, wie Gehirn, Immunsystem und Hormonsystem zusammenarbeiten – oder sich gegenseitig ausbremsen.
Bei Hashimoto ist diese Achse besonders empfindlich:
Chronische Entzündungen, Stresshormone oder Nährstoffmängel können sie aus dem Gleichgewicht bringen.
Das erklärt, warum du dich erschöpft fühlst, obwohl deine Schilddrüsenwerte „gut eingestellt“ sind.
„Wenn Organe aneinander vorbeireden, spricht dein Körper in Symptomen. Übersetze-und du findest wieder Balance.“
Wie du lernst, die Sprache deines Körpers zu verstehen
Der erste Schritt ist Beobachtung.
Nicht jedes Symptom braucht sofort eine Pille - manchmal braucht es Aufmerksamkeit.
Frage dich:
🕰 Wann bist du am energiegeladensten?
Morgens → Stoffwechsel & Cortisolrhythmus stabil
Mittags → Hinweis auf Nebennierenstress / langsames Hochfahren
Abends → Stressachse verschoben, Nervensystem überreizt
🍽 Wie verändert sich meine Stimmung nach dem Essen?
Besser → Blutzucker stabil, gute Neurotransmitterreaktion
Müde / benebelt → Darmflora, Insulin oder Nahrungsmitteltrigger
Unruhig / Herzrasen → Blutzuckerspitzen, Stressantwort, Leberbelastung
🌡 Wie ist meine Körpertemperatur am Morgen (unter 36,4 °C = Hinweis auf Stoffwechselbremse)?
> 36,4 °C → aktive Zellenergie
36,0–36,3 °C → leichte Stoffwechselbremse
< 36,0 °C → Umwandlungsstörung T4→T3 / Leber / Nebennieren
Diese kleinen Signale sind deine innere Sprache.
Wenn du lernst, sie zu lesen, erkennst du frühzeitig, wo dein System Unterstützung braucht.

Praxisbeispiel aus meiner Naturheilpraxis
Eine meiner Klientinnen, nennen wir sie Sabine, fühlte sich trotz L-Thyroxin seit Monaten energielos.
Alle Werte: perfekt.
Doch ihre Körpertemperatur lag konstant bei 35,9 °C - und sie fror ständig.
Wir überprüften die Leberwerte, das Ferritin und ihre Nebennieren. Ergebnis: gestörte Umwandlung von T4 in T3, ausgelöst durch Mikronährstoffmangel und Überlastung der Leber.
Nach gezielter Unterstützung - mit Schlafrhythmus, angepasster Ernährung und Vitalstoffen - stabilisierte sich ihr Energielevel innerhalb weniger Wochen.
Nicht, weil wir „mehr Hormone“ gaben, sondern weil wir den Körper wieder in Kommunikation brachten.
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Wenn dein Körper Zeichen sendet, aber die Laborwerte keine Antwort geben, kann eine gezielte Mikronährstoffbasis helfen.
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„Laborwerte sind Zahlen. Dein Wohlbefinden ist Wahrheit. Vertraue dem, was du fühlst.“
Ratgeber
→ Stress & Schlaf bei Hashimoto – Balance finden /collections/stress-und-schlaf-bei-hashimoto
→Stoffwechsel & Leber – Entlastung bei Hashimoto
Fazit: Dein Körper ist kein Rätsel – er ist ein Übersetzungsauftrag
Laborwerte sind hilfreich - aber sie sind nicht alles.
Vertraue nicht nur den Zahlen, sondern auch deinem Gefühl.
Dein Körper kommuniziert auf vielen Ebenen. Wenn du lernst, seine Sprache zu verstehen, kannst du ihn viel gezielter unterstützen - ganz ohne Ratlosigkeit.
Wissen schafft Vertrauen.
Und genau das ist der Weg zu mehr Energie, Klarheit und Wohlbefinden.
📚 Studie zum Weiterlesen
➡️ Rief, W., & Broadbent, E. (2020). Explaining medically unexplained symptoms—models and mechanisms. Clinical Psychology Review, 76, 101–112.
Die Autoren zeigen, dass viele körperliche Beschwerden aus gestörter Kommunikation zwischen Nerven-, Immun - und Hormonsystem entstehen ein Schlüsselmechanismus bei Hashimoto.
Produkte
„Dein Körper flüstert lange, bevor er schreit – lern seine Sprache, bevor du nur noch Symptome hörst.
FAQs
Warum fühle ich mich trotz guter Schilddrüsenwerte müde und benebelt?
✔️Weil die Werte nur einen Teil zeigen. Entscheidend ist, ob deine Zellen das aktive Hormon T3 richtig aufnehmen können – und ob Leber, Darm und Nebennieren optimal zusammenarbeiten.
Kann Stress meine Laborwerte beeinflussen?
✔️ Ja. Dauerstress erhöht Cortisol und verändert die Hormonachse – dadurch verschiebt sich die Schilddrüsenregulation.
Wie kann ich meine Körperkommunikation verbessern?
✔️ Achte auf regelmäßigen Schlaf, Leberpflege (z. B. Bitterstoffe), ausgewogene Ernährung und gezielte Mikronährstoffe wie Selen, Magnesium und B-Vitamine.
💜 Persönlicher Abschluss
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie frustrierend es ist, wenn man sich krank fühlt und niemand findet die Ursache.
Aber dein Körper ist kein Rätsel – er ist nur komplex.
Und genau darin liegt seine Intelligenz.
Wenn du ihm zuhörst, lernst du, was er braucht – und das verändert alles. 💚
Deine
Parri 💜

