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Hashimoto & Wechseljahre: Zwei Herausforderungen, ein Körper

Geschrieben von: Parri

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Lesezeit 6 min

🧩 mein Weg durch zwei Welten


Hallo meine Lieben,

Als ich mit 48 Jahren in die Wechseljahre kam, war ich mitten in einer Phase, in der ich dachte: „Jetzt habe ich mein Hashimoto endlich im Griff.“ Doch plötzlich wurde alles durcheinandergewirbelt: Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit – Symptome, die ich vorher nicht kannte.


Das war doppelt herausfordernd, weil ich mir ständig die Frage stellte: „Ist das jetzt mein Hashimoto oder sind das die Wechseljahre?“
Ich kann dir sagen: Diese Unsicherheit ist normal – und sie begleitet viele meiner Patientinnen genauso.


Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Wissen und einem ganzheitlichen Blick lassen sich beide Themen verstehen und meistern.

Kapitel 1: Die Phasen der Wechseljahre

Die Wechseljahre sind kein kurzer Moment, sondern ein Prozess über mehrere Jahre. Sie beginnen oft früher, als viele denken – manchmal schon mit Ende 30.

Die vier Phasen:

  1. Prämenopause (ca. ab 38–45 Jahre)

    • Erste Veränderungen im Zyklus

    • Progesteron sinkt → oft erste Symptome: Stimmungsschwankungen, unruhiger Schlaf, Gereiztheit

    • Viele Frauen sind überrascht, weil das Östrogen noch normal erscheint

  2. Perimenopause (ca. 45–50 Jahre)

    • Zyklus wird unregelmäßig

    • Östrogen beginnt zu schwanken

    • Typische Beschwerden: Hitzewallungen, Migräne, Herzrasen, Gewichtszunahme

  3. Menopause (ca. 50–52 Jahre)

    • Zeitpunkt der letzten Regelblutung

    • Wird rückwirkend nach 12 Monaten ohne Periode festgestellt

  4. Postmenopause (ab ca. 52–55/60 Jahre)

    • Hormone stabilisieren sich auf niedrigem Niveau

    • Östrogenmangel kann spürbar sein (z. B. Scheidentrockenheit, Osteoporoserisiko)

    • Viele Frauen berichten, dass die „Achterbahn“ langsam zur Ruhe kommt

💡 Persönlich: Für mich war die Zeit vor der letzten Periode die schwerste – mein Zyklus war chaotisch, mal wochenlang keine Blutung, dann wieder überstarke Phasen. Heute, fast zehn Jahre später, spüre ich, dass mein Körper wieder eine neue Stabilität gefunden hat.


frau in den 50ern schaut unglücklich Wechseljahre Hashimoto Symptome

Kapitel 2: Hashimoto & Wechseljahre – warum sie sich beeinflussen

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft – und damit den gesamten Hormonstoffwechsel.
Die Wechseljahre bringen zusätzliche Schwankungen mit sich.

Die tückische Verbindung:

  • Symptome ähneln sich: Müdigkeit, Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme

  • Hormone beeinflussen das Immunsystem: Östrogen wirkt entzündungshemmend – sinkt es, können Autoimmunprozesse aufflammen

  • Stresshormone (Cortisol) belasten zusätzlich die Schilddrüse

  • Progesteronmangel verstärkt Unruhe und Nervosität – oft fälschlich Hashimoto zugeschrieben

👉 „Hashimoto und Wechseljahre sind wie zwei Achterbahnen, die gleichzeitig fahren – kein Wunder, dass man sich manchmal orientierungslos fühlt.“

❗ Kapitel 3: Symptome unterscheiden lernen

Symptom Hashimoto Wechseljahre
Müdigkeit
Gewichtszunahme
Stimmungsschwankungen
Schlafprobleme
Hitzewallungen manchmal
Kälteempfindlichkeit selten
Haarausfall
Depressive Verstimmung

frauen in verschiedenen allter Hashimoto Wechseljahre Diagnose

🎯 Mein Tipp:
Wenn du trotz stabil eingestellter Schilddrüse plötzlich neue Symptome entwickelst, dann prüfe immer auch deine Progesteron- und Östrogenwerte.


„Dein Körper braucht Verständnis – keine Verwirrung.“

Parri

Kapitel 4: Diagnose sichern – nicht raten, sondern messen




Für Klarheit sorgen:

  • Schilddrüse: TSH, fT3, fT4, TPO-AK

  • Hormone: Progesteron, Östradiol, ggf. FSH/LH

  • Ultraschall der Schilddrüse

  • Mikronährstoffe: Vitamin D3, Eisen, Selen, Jod (individuell dosieren)

💡 Viele meiner Patientinnen sind erleichtert, wenn sie nicht mehr „im Nebel tappen“, sondern klare Zahlen vor Augen haben.



                                          notizblock Hashimoto Hormone Progesteron Östrogen



Kapitel 5: Ganzheitlich begleiten – was wirklich hilft

Wenn Hashimoto und Wechseljahre zusammentreffen, braucht dein Körper doppelte Unterstützung.


Bewährte Helfer aus meiner Praxis:

  • Basis 1 → Tages-Versorgung mit Selen, Eisen, B-Vitaminen, Yamswurzel, Curcuma

  • Basis 2 → Abendformel mit Melatonin, Magnesium, Tryptophan – für Schlaf und Balance

  • Basis 3 – NervenfreundAdaptogene, Magnesium, B12 – bei Stress und Reizbarkeit

✨ Besonders die Yamswurzel (Diosgenin) kann den sinkenden Progesteronspiegel sanft ausgleichen – gerade in der Prä- und Perimenopause.


Zusätzlich hilfreich:

  • Mönchspfeffer bei Zyklusunregelmäßigkeiten

  • Bewegung (Yoga, Walken, Schwimmen – sanft, nicht extrem)

  • Magnesiumreich essen (grünes Gemüse, Nüsse)

  • Gluten meiden, da es Hashimoto oft triggert

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💬 Kapitel 6: Stimmen aus meiner Praxis


Sabine, 52:
„Ich wusste nicht mehr, was los ist – Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen. Hashimoto oder Wechseljahre? Parri hat alles getestet – und endlich hatte ich Klarheit. Heute fühle ich mich wieder stabil, weil wir Schilddrüse, Hormone und Vitalstoffe zusammengedacht haben.“


frau 52 stimme aus der paraxis Wechseljahre Hashimoto Symptome

Hashimoto und Wechseljahre: Zwei Herausforderungen, ein ganzheitlicher Weg.“

Parri

✅ Fazit: Mehr Wissen, mehr Gelassenheit



Wenn du Hashimoto hast und in die Wechseljahre kommst, ist es völlig normal, dass sich vieles gleichzeitig verändert.
Das Wichtigste:

  • Verstehe die Phasen deiner Wechseljahre

  • Prüfe regelmäßig deine Werte

  • Setze auf eine ganzheitliche Begleitung

👉 „Hashimoto und Wechseljahre sind kein Schicksal, sondern eine Einladung, deinen Körper neu kennenzulernen.“

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„Wechseljahre sind kein Ende – sie sind ein neuer Anfang.“

Parri

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Autor: Parri

Mein Name ist Parri Mortazavi. Ich lebe seit vielen Jahren mit Hashimoto und habe meine eigene Erfahrung zur Grundlage meiner Arbeit als Heilpraktikerin gemacht. Heute unterstütze ich Frauen ganzheitlich dabei, ihren Körper besser zu verstehen und neue Lebensqualität zu gewinnen.

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❓ FAQs – Hashimoto & Wechseljahre

Kann Hashimoto durch die Wechseljahre ausgelöst werden?


✔️ Ja, die hormonellen Umstellungen können eine Autoimmunneigung verstärken.


Wie unterscheide ich Symptome?


✔️ Das ist oft gar nicht so einfach, weil sich viele Beschwerden von Hashimoto und Wechseljahren überschneiden – z. B. Müdigkeit, Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen oder Gewichtszunahme.

Der entscheidende Unterschied liegt nicht im Gefühl, sondern in den Laborwerten:

  • Schilddrüse prüfen: TSH, fT3, fT4, TPO-AK

  • Hormone prüfen: Progesteron, Östradiol, ggf. FSH/LH

  • Mikronährstoffe messen: z. B. Vitamin D3, Eisen, Selen, Magnesium

💡 Mein Tipp: Wenn deine Schilddrüsenwerte stabil sind, aber neue Beschwerden auftreten, lohnt sich fast immer ein Blick auf die Hormonwerte – besonders auf Progesteron in der Prämenopause.

👉 „Nur Messen bringt Klarheit – dein Körper sendet Signale, aber die Werte erzählen die ganze Geschichte.“

Sind Nahrungsergänzungen sinnvoll?


✔️ Ja, besonders in den Wechseljahren und bei Hashimoto können Nahrungsergänzungen eine wertvolle Unterstützung sein. Durch hormonelle Veränderungen und die Autoimmunreaktion entstehen häufig Mikronährstoffdefizite, die sich direkt auf Energie, Stimmung und Stoffwechsel auswirken.

Wichtige Beispiele:

  • Selen → schützt die Schilddrüse und unterstützt die Hormonumwandlung (👉 enthalten in Basis 1)

  • B-Vitamine → wichtig für Nerven, Energie und Stimmung (👉 enthalten in Basis 1 & 3)

  • Magnesium → entspannt Muskeln, Nerven und verbessert den Schlaf (👉 enthalten in Basis 2 & 3)

  • Yamswurzel → kann den sinkenden Progesteronspiegel sanft ausgleichen (👉 enthalten in Basis 1)

💡 Mein Tipp: Nahrungsergänzungen ersetzen keine gesunde Ernährung – sie sind das fehlende Puzzleteil, um den Körper in einer fordernden Lebensphase zuverlässig zu begleiten.

👉 „Vitalstoffe sind keine Wundermittel, sondern Bausteine für deine Balance.“


Kann ich Hormone & Schilddrüsenmedikamente kombinieren?


✔️ Ja, das ist möglich und in vielen Fällen sogar sinnvoll. Wichtig ist jedoch, dass sich deine Therapeut:innen und Ärzt:innen abstimmen, damit keine Über- oder Unterdosierungen entstehen.

  • Schilddrüsenmedikamente (z. B. L-Thyroxin) ersetzen fehlende Schilddrüsenhormone.

  • Bioidentische Hormone wie Progesteron oder Östradiol können in den Wechseljahren helfen, das hormonelle Gleichgewicht sanft zu stabilisieren.

💡 Mein Tipp: Achte auf regelmäßige Laborkontrollen (Schilddrüsenwerte + Hormonstatus), damit du genau weißt, wie dein Körper reagiert und ob die Dosierungen passen.

👉 „Hormone und Schilddrüsenmedikamente sind kein Entweder-oder – sie können sich ergänzen, wenn man sie mit Feingefühl kombiniert.“


💜 Persönlicher Abschluss

Heute – viele Jahre nach meinen eigenen Wechseljahren – kann ich sagen: Diese Phase war zwar fordernd, aber auch eine Chance. Ich habe gelernt, meinen Körper besser zu verstehen, meine Hormone ernst zu nehmen und Vertrauen in einen neuen Lebensabschnitt zu entwickeln.

Die Wechseljahre bedeuten nicht das Ende – sondern eine Neuorientierung. Mit Hashimoto mag der Weg manchmal steiniger sein, aber genau dann helfen Wissen, Geduld und ein ganzheitliches Konzept.

Ich persönlich plädiere immer für den Einsatz von naturidentischen Hormonen, wenn eine Ergänzung sinnvoll ist. Sie entsprechen den körpereigenen Strukturen und können den Übergang sanfter gestalten.

💡 Ein Tipp, den ich allen Frauen ans Herz lege: Lass einen Hormonstatus erstellen, solange du dich noch rundum wohlfühlst. So hast du später einen Anhaltspunkt, in welchem Bereich deine Hormone lagen, als du dich am besten gefühlt hast – eine wertvolle Orientierung für die Zeit, wenn Veränderungen einsetzen.


Deine
Parri 💜

hashifit parri Heilpraktikerin hashifit das vehlende puzzel teil  für dei. wohlbefinden

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