Hashimoto Eisenmangel: Warum der Mikronährstoff so entscheidend ist
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Wenn ich in meiner Praxis die Eisenwerte meiner Hashimoto-Patientinnen ansehe, fällt mir eines immer wieder auf: Eisenmangel ist keine Seltenheit – er ist häufig. Und doch wird er oft übersehen, weil Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, kalte Hände, Haarausfall oder Antriebslosigkeit vorschnell „dem Hashimoto “ oder den Wechseljahren zugeschrieben werden. Das Ergebnis: Ferritin bleibt zu niedrig – mit Folgen für Energie, Stoffwechsel und Schilddrüsenfunktion.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Eisen für Frauen mit Hashimoto so wichtig ist, wie du Anzeichen erkennst, welche Laborwerte wirklich zählen und wie du deine Versorgung alltagstauglich verbesserst – Schritt für Schritt.
Inhaltsverzeichnis
Eisen gehört zu den Spurenelementen, die der Körper nur in kleinen Mengen braucht – aber ohne die vieles nicht funktioniert:
Bestandteil von Hämoglobin → transportiert Sauerstoff in jede Zelle
wichtig für Energiegewinnung (Mitochondrien) und Blutbildung
beteiligt an Immunsystem, Haut, Haaren und Nägeln
essenziell für die Schilddrüsenfunktion (Einfluss auf T4-zu-T3-Umwandlung)
Da der Körper Eisen nicht selbst bildet, brauchen wir eine zuverlässige Zufuhr – über Ernährung und, wenn nötig, Supplemente.
Besonders betroffen sind menstruierende Frauen, Schwangere/Stillende, Sportlerinnen, Vegetarierinnen/Veganerinnen – und viele mit Autoimmunerkrankungen.
Typische Hinweise auf Eisenmangel:
Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Brain Fog
Kopfschmerzen, Schwindel, Kälteempfindlichkeit
Haarausfall, brüchige Nägel, blasse Haut
Herzklopfen bei Belastung, Kurzatmigkeit
Restless Legs, eingerissene Mundwinkel
häufige Infekte
Wichtig: Diese Zeichen sind unspezifisch – deshalb bleibt Hashimoto Eisenmangel leicht unentdeckt.
Warum betrifft Hashimoto das Eisen – und umgekehrt?
Eisenmangel kann die Dejodinasen bremsen → weniger T3 aus T4 → Müdigkeit, Kälte, Antriebslosigkeit.
Hypothyreose verlangsamt den Darm → schlechtere Eisenaufnahme; Leaky-Gut (bei vielen mit Hashimoto) verschlechtert das zusätzlich.
Regelblutung & Entzündung (Akut-Phase-Reaktion) beeinflussen Ferritin → Werte wirken „okay“, sind funktionell aber zu niedrig.
Darum gilt: Gute TSH/fT3/fT4-Werte reichen nicht, wenn Ferritin im Keller ist – Hashimoto Eisenmangel verstärkt Symptome trotz „guter Einstellung“.

Bitte mit deiner Ärztin/deinem Arzt oder Heilpraktiker prüfen lassen:
Ferritin (Speichereisen) → optimal meist 50–100 ng/ml (bei stummer Entzündung CRP mitbestimmen)
Transferrinsättigung (TSAT) → 20–45 %
Hämoglobin (Hb) & MCV/MCH → Anämie-Status
CRP → schließt „vertuschtes“ Ferritin bei Entzündung aus
optional: Serum-Eisen, löslicher Transferrinrezeptor, Zink, Vitamin C, B12, Folat, Vitamin D
Praxis-Hinweis: Ein Ferritin von 15–30 ng/ml liegt oft „in der Norm“, ist für Hashimoto-Betroffene aber zu niedrig für volle Energie.
Eisenformen:
Hämeisen (tierisch: Leber, Rind, Blutwurst) → wird leicht aufgenommen
Nicht-Hämeisen (pflanzlich: Hirse, Linsen, Quinoa, Kürbiskerne, Spinat) → braucht Vitamin C als Booster
Schlaue Kombis (für bessere Aufnahme):
Hirsebrei + Beeren / Zitrone
Linsen-Dal + Paprika
Spinat + Zitronensaft + Kürbiskerne
Hemmstoffe rund um eisenreiche Mahlzeiten meiden:
Kaffee, Schwarztee, grüner Tee (Polyphenole)
Milch/Calcium, hochdosierte Magnesium/Calcium-Supps
große Portionen Vollkorn (Phytinsäure) – besser einweichen/fermentieren
Kleiner Tipp: Kochen in Gusseisen kann die Eisenaufnahme leicht erhöhen.
→ Hashimoto & Wechseljahre – Hormone natürlich begleiten
→Gewichtsprobleme bei Hashimoto – Stoffwechsel sanft unterstützen
„Nicht mehr Kapseln – sondern die passenden Bausteine für dein Gleichgewicht.“
Wenn Ernährung nicht reicht oder Ferritin niedrig ist, hilft eine gezielte Supplementierung (ärztlich abklären).
Verträgliche Formen:
Eisen(II)-Fumarat, Eisen-Bisglycinat – oft magenfreundlicher.
Einnahme-Basics:
nüchtern mit Vitamin C (z. B. etwas Orangensaft)
Abstand zu Kaffee, Tee, Milch, Calcium (≥ 2–4 h)
L-Thyroxin und Eisen zeitlich trennen (idealerweise 4 h Abstand)
langsam steigern, bei Bedarf täglich oder jeden 2. Tag (bessere Verträglichkeit)
👉 Hashifit-Tipp: In Basis 1 findest du Eisen(II)-Fumarat kombiniert mit Vitamin C, Folsäure, B-Vitaminen, Selen und Zink – eine durchdachte Grundversorgung, die viele meiner Patientinnen gut vertragen. (Produktlink einfügen)
Wann ärztlich i.v.?
Bei schweren Mängeln, Unverträglichkeit oraler Präparate, Aufnahmestörungen – immer ärztlich entscheiden lassen.
Claudia, 46: „Ich war nachmittags fix und fertig. TSH okay, aber Ferritin 12. Mit Basis 1 und Ernährung habe ich meinen Wert langsam aufgebaut – endlich wieder klare Energie und weniger Haarausfall.“
Bei einem akuten Eisenmangel braucht der Körper meist 50–100 mg elementares Eisen pro Tag, um die Speicher wieder aufzufüllen – das gehört in ärztliche Begleitung.
Mein Basis 1 enthält bewusst nur 10 mg Eisen(II)-Fumarat, weil es nicht um die Therapie eines schweren Mangels geht, sondern um eine verträgliche Grundversorgung im Alltag.
Tage 1–30: Einnahme starten, Kaffee/Tee von eisenreichen Mahlzeiten trennen, Vitamin-C-Kombis in der Ernährung integrieren, CRP/Ferritin dokumentieren.
Tage 31–60: Mehr pflanzliche Eisenquellen einbauen, den Darm unterstützen (z. B. Darmflora 16 Plus), auf sauberes Timing von L-Thyroxin & Eisen achten.
Tage 61–90: Zwischenkontrolle der Werte, Dosis ggf. anpassen, Energie, Haare & Temperaturgefühl beobachten, Plan beibehalten.
Manchmal ist es die richtige Kombination, die den Unterschied macht.“
Gerade bei Hashimoto lohnt es sich, Eisen regelmäßig zu prüfen. Hashimoto Eisenmangel kann die T4-zu-T3-Umwandlung bremsen – mit Folgen für Energie, Haut/Haar, Konzentration und Stimmung.
Mit kluger Ernährung, sinnvollen Kombis und – falls nötig – gezielter Ergänzung bringst du deine Speicher Schritt für Schritt in den grünen Bereich.
Hör auf deinen Körper – kleine, konsequente Schritte bringen oft die größte Veränderung.
„Dein Körper verdient Unterstützung, die so ganzheitlich ist wie du selbst.“
Bei Hashimoto 1–2× pro Jahr, bei starker Menstruation, Müdigkeit oder Haarausfall häufiger.
Welcher Eisenwert ist optimal?
Ferritin 50–100 ng/ml, Transferrinsättigung 20–45 % – immer im Kontext (CRP!) beurteilen.
Kaffee, Tee, Calcium, große Vollkorn-/Phytat-Mengen - alles zeitversetzt einnehmen.
Besser nicht – 4 Stunden Abstand. Gleiches gilt für Calcium/ Magnesium in hoher Dosis.
Ja – achte auf Vitamin-C-Kombis, Phytat-Reduktion (einweichen/fermentieren) und prüfe Ferritin regelmäßig.
Basis 1 (Eisen + Co.) für die Grundversorgung; bei Darmthemen zusätzlich Darmflora 16 Plus.
Ich weiß, wie frustrierend es ist, „alles richtig“ zu machen – und doch müde zu sein. Für viele war das Puzzleteil Eisen der Wendepunkt. Hashimoto Eisenmangel ist behandelbar – sanft, strukturiert, ganzheitlich. Wenn du Fragen hast, schreib mir gern – ich bin an deiner Seite.
Eure Parri 💜